Kräutertee

Kräutertee

Kräutertee wird nicht aus der Teepflanze, sondern aus zumeist heimischen Pflanzen, Blüten, Kräutern und Wurzeln gewonnen. Deshalb enthält Kräutertee kein Tein und dürfte eigentlich auch gar nicht als Tee bezeichnet werden. Dennoch gehört der Kräutertee zu den ältesten Teesorten und hat seinen Ursprung in China vor mehreren Tausend Jahren. Seitdem ist der Kräutertee auf seinen Siegesfeldzug in die ganze Welt aufgebrochen und ist auch hierzulande sehr beliebt. Allein im Jahre 2018 gelangten nämlich über 40.000 Tonnen Kräutertee nach Deutschland.

Sorten

Die Hauptanbaugebiete von Kräutertee liegen vor allem in Süd- und Osteuropa, Südamerika, China und Ägypten. Seit einigen Jahren aber auch vermehrt in Deutschland. Je nachdem, wo der Tee kultiviert wird, unterscheidet er sich in Qualität und Geschmack. Dabei gilt es zu beachten, dass je nach Sorte ein anderes Klima zum Anbau bevorzugt wird. Die Pflanzen für Kräutertees werden heute überwiegend auf kleinen Flächen angebaut. Denn der überwachte, kontrollierte Anbau garantiert ein hohes Maß an konstant hoher Qualität. Einige Sorten wie Lindenblüten, Holunderblüten oder Brennnesseln, werden dagegen hauptsächlich aus Wildsammlungen gewonnen. Zu den populären und heimischen Sorten gehörten der Kamillentee, der Salbeitee, der Fencheltee, der Pfefferminztee und der Hibiskus Tee.

Zu den exotischeren Sorten des Kräutertees hingegen, die ebenso schmackhaft und verbreitet auf der Welt sind, gehören:

  • Mate-Tee. Die zerkleinerten Blätter werden vor allem in Paraguay, Uruguay und Argentinien angebaut. In Argentinien trinken rund 80% der Bevölkerung ihn einmal wöchentlich und ist somit fest in der südamerikanischen Kultur verankert. Weltweit konnte sich der Tee aber nie wirklich durchsetzen, weswegen er trotz einiger weniger Ausnahmen, weitestgehend in Südamerika konsumiert wird.
  • Der Rotbuschtee wird weltweit ausschließlich in einem Gebiet nördlich von Kapstadt angebaut. Die Sträucher werden etwa fünf Jahre lang beerntet und dann gerodet; anschließend werden diese durch neue Sträucher ersetzt. Der Anbau von Rotbusch-Sträuchern erfolgt mit selektierten Formen dieser Art und benötigt zum Wachsen die außergewöhnlichen klimatischen Bedingungen dieser Gegend, die aus heißen Sommern und einem Jahresniederschlag von bis zu 350 mm bestehen.

Dem Kamillentee hingegen wird als einer der beliebtesten Tees Deutschland eine heilende Wirkung bei einer Vielzahl von Beschwerden nachgesagt, die von Erkältung über Entzündungen bis hin zu Schlafstörungen und Stress reichen können. Der Tee soll darüber hinaus auch bei Magen-Darm-Problemen und Magenkrämpfe Abhilfe schaffen. Neben seiner wohltuenden Wirkung, gehört der Kamillentee nicht zuletzt auch wegen seines Geschmackes, zu den beliebtesten Tees Deutschland.

Kamillentee zubereiten

Beim Teeaufguss eines Kamillentees müssen einige Dinge beachtet werden. Zum einen erstreckt sich die Blütezeit der Kamille von Mai bis September, dabei eignen sich der Juni und der Juli als die besten Monate zum Pflücken der wertvollen Blüten. Die für den Teeaufguss verwendeten Blüten können dabei sowohl frisch gepflückt als auch getrocknet sein. Sollte man die Kamillen selbst pflücken wollen sollte man dabei aufpassen. Denn optisch kann die Pflanze leicht mit anderen ähnlich ausschauenden Pflanzen verwechselt werden. Den Unterschied zu diesen kann man feststellen, indem man den Blütenboden in Augenschein nimmt. Dieser ist im Vergleich zu den anderen Arten hohl. Nichtsdestotrotz eignet sich für den unsicheren Laien der Gang zum Teegeschäft, um auf Nummer sicher zu gehen.

Bei der Zubereitung müssen zwei bis drei Teelöffel Kamillenblüten in eine Tasse gegeben werden. Anschließend sollten 250 ml heißes Wasser hinzugegeben werden. Dabei sollte das Wasser nicht kochen, sondern heiß sein. Daraufhin das Getränk abgedecken und zehn Minuten ziehen lassen. Abschließend gilt nur noch: Abseihen, das kondensierte Wasser am Deckel in den Tee gießen und genießen.

Bei der Zubereitung kann man also nichts falsch machen! Dennoch empfiehlt es sich zwei unterschiedliche Aufgüsse für verschiedene Zwecke anzuwenden:

Wer den Tee nämlich wegen Halsbeschwerden gurgeln will, sollte ihn lieber kürzer ziehen lassen und dann lauwarm verwenden. Wer den Tee hingegen zur inneren Anwendung trinken will, sollte ihn stattdessen lieber länger ziehen lassen und warm genießen.

WassertemperaturZwischen 100 °C- 125 °C
Ziehzeit10 Minuten
Teemenge2-3 TL/Tasse

Wie gesund ist Kamillentee?

Die heilende Wirkung des Kamillentees haben wir bereits angesprochen. Aber der Lieblingstee der Deutschen kann auch mehr. Denn die Blüten enthalten viele Flavonoide. Diese erweisen sich als entzündungshemmend und entkrampfend. Darüber hinaus bekämpfen die in den Blüten enthaltenen Antioxidantien Alterserscheinungen. Schließlich sollten diejenigen, die sich in einer Diät befinden abends gezielt auf Kamillentee zurückgreifen. Denn Kamillentee entspannt die Nerven und garantiert einen geruhsamen Schlaf. Dieser ist zugleich die optimale Voraussetzung für die körpereigene Fettverbrennung!

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