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Matcha-Tee liegt im Trend: Das heiße Getränk soll zahlreiche positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben und dabei noch gut schmecken. Diese Art des grünen Tees findet sich in immer mehr Cafés, Shops und sogar in Speiseeis verwendet – doch was steckt wirklich hinter dem Matcha-Tee?
Herkunft und Entwicklung von Matcha
Matcha wird bereits seit dem 6. Jahrhundert zubereitet. Die Entwicklung erfolgte in diesem Zeitraum in China: Die Teeblätter wurden von den Sträuchern geerntet, getrocknet und anschließend sehr fein gemahlen. Ursprünglich wurde Matcha vor allem im medizinischen Bereich eingesetzt und in buddhistischen Klostern zubereitet und konsumiert. Später tranken Zen- und Chan-Buddhisten den Tee in einem rituellen Rahmen, erst 1191 gelangte der Tee durch einen Mönch nach Japan.
Anbau und Produktion: So wird Matcha-Tee hergestellt
Bereits bei der Herstellung des Matcha-Tees wird auf höchste Qualität geachtet – die Faktoren beim Anbau und der Produktion stellen einen wichtigen Grund dar, wieso Matcha als eine der edelsten Teesorten der Welt gibt. Die Produktion erfolgt nach wie vor zum größten Teil in China und Japan. Dort werden die Blätter der Sträuche vollständig beschattet, um den Reifeprozess hinauszuzögern. Die feinen dunkelgrünen Blätter werden dann von den Stängeln und Blattadern entfernt, da nur das Blattgewebe selbst für die Teeproduktion verwendet wird. Dazu wird der Tee gedämpft, getrocknet und gebrochen. Das Endprodukt wird dann als Grüntee Tencha bezeichnet, der zum Schluss gemahlen wird. Die Mahlung wird traditionell in Granitsteinmühlen vorgenommen. Erst dann kann der Tee zubereitet werden.
Die korrekte Zubereitung des Matcha-Tees
Wenn Matcha als Tee zubereitet wird, wird das Pulver aus den gemahlenen Teeblätter in eine Schale gegeben. Dazu sind spezielle Matcha-Teeschalen erhältlich, allerdings kann auch eine andere Schale verwendet werden. Auf das Pulver wird dann gekochtes Wasser gegossen, dessen Temperatur etwa 80 ° C beträgt. Die Menge des Tees sowie die Menge an Wasser ist dabei variabel: Üblicherweise werden ein bis zwei Gramm des Pulvers und etwa 100 Milliliter Wasser verwendet. Je nach den Mengenverhältnissen kann mit weniger Wasser ein stärkerer Tee – der koi-cha – zubereitet werden, mit viel Wasser kann dünnerer Tee hergestellt werden. Dieser wird als usu-cha bezeichnet. Nach der Zugabe des Wassers wird der Tee mit einem Bambusbesen aufgeschlagen, indem das Handgelenk in einer M-Form schnell vor und zurück bewegt wird. Dabei bildet sich ein Schaum: Je höher und fester dieser Schaum ist, also desto hochwertiger gilt der entstandene Matcha-Tee.
Das Teepulver wird immer häufiger auch anderweitig eingesetzt: Als Zutat in Speiseeis, alkoholischen Getränken, Fruchtsäften Schokolade ist Matcha sehr beliebt.
Wirkung des Matcha-Tees auf die Gesundheit
Matcha steht im Verdacht, sich ausgesprochen positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden auszuwirken. So gilt der Tee mit einem Koffeingehalt von bis zu 4% zum Beispiel als Wachmacher und wirkt sich positiv auf die Leistungs- und Konzentrationsfähig aus, aber auch der Stoffwechsel profitiert von dem Trinken des Matcha-Tees. Weiterhin sollen Trinker des Matcha-Tees besonders viel der Substanz Epigallocatechingallat aufnehmen, die eine entzündungshemmende Wirkung hat und sich positiv auf das Immunsystem auswirkt. Da der Tee nicht durch den klassischen Extrakt, sondern direkt das Teeblatt selbst getrunken wird, werden die gesunden Inhaltsstoffe direkt aufgenommen. Präventive Wirkungen gegen schwere Erkrankungen wie Krebs werden ebenfalls vermutet, wurden bislang allerdings nicht bewiesen. Sicher ist jedoch, dass der Matcha-Tee ausgesprochen lecker ist!